Reisebericht 8: Von Kashan nach Teheran

 

Unterwegs nach Teheran liegt die Stadt Qom, Hochburg der Theologen und zweiwichtigstes Heiligtum Irans. Dies wird uns schnell bewusst, sieht man doch hier alle Frauen nur mit schwarzem Chaddor und viele Männer mit weissem oder schwarzen Kaftan. Die Schwarzen Kaftane sind direkte Nachkommen von Imam Ali, dem wichtigsten Propheten nach Mohammed. Wir haben allerdings keinen Zugang zu dem Heiligtum und vergnügen uns daher im umliegenden Bazar, und fragen in einem Parfumgeschäft nach Rosenöl. Der Verkäufer bietet uns eine besonders gute und teure Sorte an: Rosenöl aus der Schweiz. Wir erklären durch Ahmed, unseren Reisefüher, dass wir wohl nicht extra aus der Schweiz nach Qom gereist sind, um Schweizerisches Rosenöl zu kaufen. So entscheiden wir uns für das billigere Iranische Rosenöl.

30 km südlich von Teheran befindet sich das Grabmahl von Imam Khomeni, dem Gründer des Islamischen Staates Iran. Es steht den alten Heiligtümern der Imam in keiner Weise nach: die Hauptkuppel ist mit Gold überdacht, die Böden mit feistem Marmor und Perserteppichen ausgelegt. Die Anlage dient der Bevölkerung als Ausflugsort, findet man doch am Ausgang des Grabmahls Familien beim Picknick und Übernachten.

Teheran ist eine 12 Millionenmetropole am Fusse des Elbrusgebirges. Allerdings ist dieses wegen der starken Luftverschmutzung kaum sichtbar. Der Verkehr ist chaotisch und wir sind froh, mit Hassan den wohl besten Fahrer der Stadt angeheürt zu haben. Er stand einige Jahre in den Diensten des Japanischen Botschafters von Teheran und kennt jeden Winkel und Strassenecke. Bis jetzt haben wir im Iran ca. 4000 km zürückgelegt, bis zum Ende werden es wohl etwa 7000 km sein. Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten Teherans sind die Museen, von denen es ein gutes Duzend gibt und von welches das berühmteste das Nationalmuseeum ist.